Wieso in die Tierheilpraxis?
'mens sana in corpore sano' - Körper und Geist sollten im Einklang stehen. Nur so bleiben Mensch und Tier dauerhaft gesund. Gerät eines der beiden in Ungleichgewicht, so wird der Körper anfällig für Krankheiten.
Das ist keine neue Erkenntnis, sondern eine grundlegende Annahme der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM).
Für den Menschen ist klar, was damit gemeint ist, aber wie sieht es bei den Tieren aus?
Haben Sie daran gedacht?
Der Mensch züchtete vielfältige Rassen, deren Erbmaterial er auf gewünschte Eigenschaften hin aussuchte und zusammenführte. So dürfen wir nicht vergessen,
- dass es Hunde-Rassen gibt, die Hof und Haus bewachen und sie aus diesem Grund zum Bellen neigen, dass es Hunde-Rassen gibt, die gezüchtet wurden, damit sie zum Teil 10 Stunden täglich an der Schafherde arbeiten.
- dass es Hunde-Rassen gibt, die einst Füchse oder Ratten aus Ihren Gängen aufscheuchten und aus diesem Grund mutiger sind und auch schneller bereit sind sich dem Feind unerwartet wehrhaft gegenüberzustellen!
- dass Katzen an sich schon Beutejäger sind und eine elementare Beschäftigung/Aufgabe der Katze ist, Mäuse und andere kleine Beutetiere zu jagen, zu töten und zu verzehren.
- dass Pferde Herdentiere sind, die in freier Wildbahn am Tag mehrere Stunden lang im Schritt, dauernd grasend, Distanzen von über 20 km zurücklegen können und nur seltener Fluchtverhalten (also schnellere Gangarten) zeigen.
Beschäftigung
Werden wir all diesen Anforderungen nicht gerecht und befriedigen wir die Grundbedürfnisse nicht, läßt es sich leicht denken, dass sich früher oder später Auffälligkeiten im Verhalten oder auch im körperlichen Wohl zeigen. So ist es also die Aufgabe des Menschen, dem Haustier Ersatzbefriedigung(en) anzubieten, um Körper und Geist fit zu halten. Dies kann in sehr artgerechten Ersatzbeschäftigungen erfolgen.
Ernährung
Ebenso ist es die Aufgabe des Menschen, das Haustier artgerecht zu ernähren, Acht zu geben, dass nicht zu viele synthetische und giftige, krankmachende Stoffe in den Organismus gelangen können. Viele Tiere leiden mehr und mehr unter ernährungsbedingten Erkrankungen. Dies ist leicht nachvollziehbar; Hund und Katze gehören zu den Fleischfressern (Carnivoren). Ihre Verdauungsorgane sind darauf ausgerichtet - anders als die von Pflanzenfressern - in der Hauptsache Fleisch relativ schnell und hoch effizient für ihren Organismus zu verwerten. Industriell gefertigte Fertigfutter, allen voran Trockenfuttermittel basieren häufig bis zu 80 % auf Getreide und nicht auf Fleisch. Der Verdauungstrakt eines Fleischfressers kann Getreide, Obst und Gemüse nur dann für sich verwerten, wenn sie ihm entsprechend vorbereitet werden. D.h. in der Natur nimmt der Fleischfresser Getreide lediglich als vorverdauten Mageninhalt seines Beutetieres auf. Wir glauben, dass vielen Krankheiten vorgebeugt werden kann und auch eine Krankheit schneller heilen kann, wenn wir besonders auf die Bedürfnisse eines Fleischfressers in seiner Ernährung eingehen.
Ursachen finden
Unsere Aufgabe ist es die Ursachen eines möglichen Ungleichgewichtes zu suchen und dafür zu sorgen, beides wieder in Einklang zu bringen.
In einem ersten Gespräch werden wir das Tier ganzheitlich und in all seinen Lebensbereichen betrachten und beurteilen. Im Sinne unseres Verständnisses und unserer Betrachtung und Behandlung des Tieres ist es für uns von großer Relevanz auch auf seine Ernährung einzugehen. Dies geschieht in seiner Lebensumgebung, also bei Ihnen zu Hause oder im Stall. Die Fallaufnahme, die sogenannte Anamnese, ist ein sehr umfangreiches Gespräch nur mit Ihnen oder gar der ganzen Familie, die unter anderem eine eingehende Untersuchung enthält. Bitte planen Sie gute 2-3 Stunden Zeit für den ersten Termin ein. In dem Gespräch sind wir auf der Suche nach dem Sonderbaren, den individuellen Eigenarten des Tieres im Alltäglichen aber auch während der Krankheit. Der Tierheilpraktiker sucht also ungewöhnliche Dinge und ist dabei vorrangig auf das was Sie berichten können angewiesen.
Besserung schaffen
Diese Informationen gilt es häufig und im Anschluss an den Ersttermin sorgfältig zu analysieren, um ein passendes Mittel, eine passende Therapie zu finden. Selten ist auf Anhieb klar, welches Ihr persönlicher Therapieplan ist. Selten verordnen Therapeuten eine Arznei, die es gilt eine Woche lang 3x täglich zu geben und schon ist die Welt in Ordnung. Chronische Erkrankungen brauchen Zeit, um auszuheilen. Man sollte dem Tier die Zeit in Wochen einräumen, die es in Monaten krank ist. Oder sogar die Monate einräumen, die es in Jahren schon krank ist.
Achtung! Akut!
!!!Bei akuten Krankheiten jedoch wird häufig sofort und schnell Hilfe benötigt. Ist Ihr Therapeut in einem Termin oder nicht erreichbar, zögern Sie bitte nicht, sofort den Tierarzt einzuschalten oder mit dem kranken Tier eine Klinik aufzusuchen!!!